Quelle: Tagesspiegel Background
In dem Standpunkt geht es um die (gesellschaftspolitische) Frage, wie (Cyber)Fähigkeiten auf allen Ebenen entwickelt (und finanziert) werden können und insbesondere durch wen. Welche Rolle/Verantwortung und welche Chance haben die Betreiber “hochkritischer Infrastrukturen”, welche die Betreiber “kritischer Infrastrukturen” und welche der Staat und seine Behörden und Institutionen. – In dem Standpunkt geht es auch um die Sektoren Wasser und Energie.
Ein Zitat sei herausgehoben und Motivation, den Artikel zu lesen und gerne auch hier eine Diskussion zu starten.
Wenn wir das Szenario offener staatlicher Cyberangriffe betrachten, ist auch z.B. ein vermeintlicher „Energieriese“ doch nur ein „Cyberzwerg“. Die Asymmetrie zwischen Angreifer und Verteidiger ist immens.
Ein Schutz vor Gefahren einer solchen Qualität ist dann aber auch keine Aufgabe, die der Staat einfach als Vorgabe an die Betreiber weiterleiten kann. Hier ist er auch zur Unterstützung der finanziellen und ressourcentechnischen Anforderungen gefordert. Aus diesem Blickwinkel wird es spannend, wie das Thema „Cyber Security“, das Olaf Scholz in seiner Ankündigung des 100 Milliarden-Sondervermögens explizit erwähnt hat, hier konkret behandelt wird. Aus meiner Sicht sollten wir hier den Schwerpunkt nicht auf die Schaffung offensiver Kompetenzen bei der Bundeswehr legen, sondern Gelder zur Verfügung stellen, die gezielt Investitionen zum optimalen Schutz der hochkritischen Infrastrukturen fördern oder anders Anreize in diese Richtung schafft.